Fast jeder kennt ja den EeePC und die durch ihn neu entstandene „Geräteklasse“ der Netbooks. Wer sich den EeePC im mal angesehen hat der weiss: die Tastatur ist ziemlich klein. Da jetzt langsam alle Hersteller nachziehen und ich auch so ein Gerät wollte viel meine Wahl auf den A110L aus folgenden Gründen:
- Display des EeePC 900 zum (fast) Preis des EeePC 701 (oder 4G)
- In mehreren Reviews als benutzbar bezeichnete Tastatur
Bedenken hatte ich aber wegen dem verspiegelten Display. Letzten Freitag war es nun endlich soweit ich hatte Post …
Auspacken
Nach dem Auspacken hab ich zunächst festgestellt das ich leider nur den 2200er Akku bekommen habe, in diversen Blogs [1][2][3] ist nachzulesen das offenbar einmal eine 2200er und einmal eine 2400er Variante verschickt wird. Ebenso werden zwei unterschiedliche SSDs verbaut [1][2].
Weiterhin hat wohl bei der Ersten Ladung die von Acer ausgeliefert wurde die Recovery CD gefehlt, ich habe den Amazon und Acer Support angemailt, wobei mich der Amazon Service frecherweise an Acer verwiesen hat (für sowas ist laut Gesetz zumindest immer der Händler verantwortlich). Nungut Acer hat angeboten die CD kostenfrei zuzusenden, dafür muss man ein Formular ausfüllen und die Rechnung mitschicken. Mal sehen ob das klappt.
Erster Eindruck
Das Display spiegelt wirklich sehr, allerdings hatte ich bisher noch nicht das Problem das ich etwas nicht sehen kann aufgrund der Spiegelung. Wer mag kann sich auch eine Entspiegelungsfolie bestellen. Leider ist kein Skype vorinstalliert, nachinstallieren kann man zwar ist aber für unerfahrene User sehr umständlich. Erst muss man den „Advanced Mode“ freischalten dann kann man Skype, Pidgin und viele andere Programme installieren. Weiterhin fällt mir negativ auf das das Tastaturlayout und die Betribssystem Sprache englisch eingestellt sind und man sie nicht einfach per GUI auf deutsch umstellen kann.
Software
Zur Software brauch ich nicht viel Sagen, es ist schon ziemlich viel dabei was man so braucht. Was ich aber nachinstalliert habe ist Pidgin, Skype, Thunderbird, VLC zum Video schauen und Zattoo (installation leider etwas umständlich) für TV. Sogar Eclipse läuft ganz passabel auf dem Gerät, allerdings aufgrund der Bildschirm und Tastaturgröße natürlich nur bedingt zum coden geeignet.
Spiele
Ein paar Spiele hab ich natürlich auch ausprobiert:
– Defcon ruckelt unspielbar stark.
– Warsow ruckelt wenn viel auf dem Bildschirm los ist.
– Quake3 lässt sich leider nicht installieren (zumindest die Demo)
– Open Arena läuft super:
Ich hatte leider nach einiger rumspielerei irgendwie den NetzwerkManager zerschossen so das ich kein Netzwerk (weder WLAN noch LAN) hatte. Auf Reperaturgewurschel hatte ich keine Lust und ausserdem wäre eine saubere deutsche Installation auch schön. Allerdings steht man ohne Recovery CD etwas blöd da, aber zum glück gibts die auch hier zum runterladen. Nach der Installation musste ich allerdings feststellen das die Übersetzung eine Katastrophe ist.
Fazit
Ich hätte es besser gefunden wenn Acer auf eine Debian basierte Distribution gesetzt hätte, das RPM Format und der dazugehörige Paketmanager ist grauenhaft was die Installation von Software zu einer Tortur macht. Schön wäre es gewesen wenn das Teil gleich mi Xubuntu ausgeliefert wird. Allerdings ist für Einsteiger die Oberfläche sehr simpel gehalten was durchaus auch von Vorteil ist.
Pro:
- Preis, im Vergleich zum EeePC ist das A110L sehr günstig
- Die Tastatur ist 10 Finger tauglich (im Gegensatz zum EeePC meiner Meinung nach)
- Das Touchpad lässt sich erstaunlich gut bedienen
- Die Webcam liefert auch in dunkler Umgebung ein gutes Bild
Kontra:
- Schlechte Deutsche übersetzung
- Verspiegeltes Display
- Hardwae Wundertüte, man weiss vorher nicht was man bekommt (wg. Akku und SSD)
- Manchmal ist der Lüfer relativ laut
- Gewöhnungsbedürftige Tasten am Touchpad
Nachtrag:
Hier ist noch eine Anleitung wie man die Search Bar auf dem Home Screen ausschalten kann.